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Da wir uns zunächst mit der Route nicht festgelegt haben, rückte sehr schnell die Entscheidung nach ganz vorne nach Tasmanien zu fahren. Als größte Insel im Süden Australiens ist sie von Geelong bei Melbourne aus mit der Fähre erreichbar. Das Problem war in den australischen Sommerferien eine Schiffspassage mit der Spirit of Tasmania hin UND zurück zu bekommen. Wir haben eine Mitte Januar bekommen. Damit war unsere Route nach Geelong, im Westen Melbournes gelegen, genauso festgelegt, wie die Zeit, die wir dafür hatten. 

Die erste Etappe. Wir starteten also unmittelbar nach Übernahme des Trucks immer die Ost- und nachher die Südküste entlang Richtung Melbourne. 

Da wir keinen Komfort der überfüllten großen Campingplätze brauchten, besuchten wir kleine Campgrounds mit einem einzigen Kriterium: weniger als 5 Minuten Fußweg zum Strand. Das hat geklappt und wir fanden Strände, teils voll, teils einsam und weit oder auch bewachte Surfstrände, die die ersten schönen Wellen zum Bodyboarden boten.

Huskinson Bay

Mystery Bay und Eden

Breamlea

Der Truck. Nebenbei haben wir uns immer mehr mit unserem Truck vertraut gemacht und ihn weiterhin für unsere Bedürfnisse optimiert.

Zum Beispiel haben wir uns momentan für ein mobiles Starlink anstatt eines Satellitentelefons für Notfälle entschieden. Der zusätzliche Vorteil ist, dass wir nun auch unabhängig vom Telstra-Empfang sind. Ob Elon Musk auch die entlegensten Plätze erreicht, werden wir noch sehen….auf Bruny Island zum Beispiel – davon später mehr. Ein Starlink-Modem kann man nicht im Geschäft kaufen, sondern man bestellt und bekommt es zugeschickt. Wie sollte es anders sein, wir brauchten also wieder einmal eine Adresse, die irgendwo auf unserer Strecke lag. Über einen Freund haben wir von dessen Neffen in St. Kilda bei Melbourne erfahren. Und so ließen wir das Starlink-Paket an Tim schicken und lernten ihn und sein spannendes Business backpacker-cars.com beim Abholen unseres Pakets kennen. Tim und sein Freund Silas kaufen Autos und rüsten sie für Backpacker aus.

Die Menschen, die wir auf den kleinen Campingplätzen getroffen haben, waren herzlich und interessiert. Hier gibt es daher jetzt einen kleinen Eindruck, wie wir momentan wohnen. 

Eat it or bin it. Und dann ging es auch schon am 13. Januar auf die Fähre nach Tasmanien. Zu beachten sind beim Wechsel eines Bundesstaates immer die strengen Quarantäneregeln – nicht wegen Covid, sondern wegen landwirtschaftlicher Produkte. „Biosecurity.“ Verkürzt: Man darf außer (ein)gekochter und getrockneter pflanzlicher Produkte nichts über die Landesgrenzen von Victoria nach Tasmanien mitnehmen – außerdem gibt es Regeln für Fischereiprodukte und -equipment, Tiere etc., aber das betrifft uns nicht so sehr. 

Die Kühlschrankfüllung und das Aufessen von allem, was nicht mit darf, ist da relevanter. Im übrigen ist das auch bei Wechsel über andere Bundesstaatengrenzen hinweg so. Genaue Informationen kann man sich auf dieser Website einholen: https://interstatequarantine.org.au/travellers-map-landing/

Travel Calm. Morgens um 6 Uhr startet dann der Check-in und Quarantänecheck am Spirit of Tasmania Terminal in Geelong. Jedes Fahrzeug wird hinsichtlich der Lebensmittel und anderer verbotener Substanzen (Erde – auch nicht am Fahrzeug oder in den Reifen!) untersucht. Wenn man sein Häckchen bekommen hat, kann man weiter auf die Wartespuren zum Verladen. Da wir über 2.10 m hoch sind, kamen wir auf eines der unteren Decks im Schiff. Gut am frühen Check-in und der Fahrzeuggröße war, dass wir als erste verladen wurden und somit auch als erste auf dem Schiff waren. Im übrigen dadurch auch wieder als erste vom Schiff runter – das nur als kleiner Tipp für alle, die ebenfalls eine Reise nach Tasmanien mit eigenem Fahrzeug planen. Bei 500 Fahrzeugen je Tour kann das Be- und Entladen schon ein wenig dauern. Und da wir 10 Stunden unterwegs waren, waren wir dann auch froh zügig zu unserem Camping auf Tasmanien in Ulverstone zu kommen und noch eine Runde am Strand zu drehen. 

Wir hatten eine sehr ruhige Überfahrt bei schönstem Sonnenwetter und verbrachten diese auch auf sehr  bequemen Sesseln in der Nähe der Tasmanien Market Kitchen zur Versorgung während der 10 Stunden andauernden Überfahrt. Leider hat mich die Seekrankheit erwischt, sodass ich zunächst meinen Platz mit Blick auf den Horizont nicht verlassen habe und mir Ulli dann im Shop Travel Calm besorgt hat, was mich dann für 1/3 der Zeit gut „ausgeschaltet“ hat.

Allzeit gute Reise!

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