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🎼 „How many addresses does a man have to have? The answer my friend is blowin in the wind.“

Ankunft. Die australische Organisiertheit und Freundlichkeit hat uns wieder. Bei der Ankunft im Flughafen wurden wir von verschiedenen Mitarbeitern der australischen Polizei entgegen aller lesbaren Anweisungen so geleitet, dass wir innerhalb von 5 Minuten nach Erhalt des Gepäcks schon in der Ankunftshalle standen. Am Zoll wurde Noah lediglich gefragt, ob Kinder in Deutschland auch Sesame Street – Sesamstrasse – gucken. Noah erwiderte seine Lieblingsserie sei Paw Patrol, worauf der Zollbeamte auch sehr begeistert reagierte. Kontrastprogramm zu den strengen Ankündigungen im Flugzeug, australische Grenzkontrollen betreffend. 

Nach kurzer Zeit im Taxi und einem leckeren Thai Take Away war die erste Nacht zwar kurz, aber wir konnten erstaunlich gut schlafen und hatten wenig Probleme mit dem Jetlag.  Möglicherweise liegt die Erklärung in der Zeitwahl des Fluges in die Nacht hinein und in der  Ankunftszeit am späten Abend des nächsten Tages. Die beiden Flüge zu unseren letzten Australienabenteuern kamen  morgens an und wir hatten deutlich mehr Symptome. 

Unsere anschließende erste Woche in Sydney war ein Wechsel zwischen Organisieren und Einkaufen für für den Roadtrip einerseits und kindgerechtem Sightseeing andererseits. Und zu Organisieren war einiges. 

Kauf und Anmeldung unseres Motorhomes. Wir trafen uns mit den Verkäufern unseres Trucks und lernten mit Angie und Michael ein sympathisches, ebenfalls sehr reiselustiges Paar und ein gut ausgerüstetes, aber sehr komplexes Vehikel kennen. Dann ging es Schlag auf Schlag. Die Kaufsumme überweisen, Kindersitz kaufen, Truck übernehmen, Registrierung umschreiben beim Service New South Wales, Versicherung anmelden beim NRMA, Besuche bei IKEA und Kmart für die Inneneinrichtung, Coles für die Kühl- und Vorratsschrankfüllung, Umrüsten und Einräumen des Trucks entsprechend unserer Erfahrungen und Vorstellungen. 

Das Ganze wurde kompliziert durch die doch ziemlich lange Transferzeit des Geldes zwischen der deutschen und der australischen Bank – erschwert durch das lange Wochenende mit Neujahrsfeiertag und zusätzlichem australischen Bank Holliday am 2. Januar. 

Zusätzlich mussten wir die  Entfernung zwischen Sydney Downtown, unserem Aufenthaltsort und dem Standort des Trucks in Blacktown – einer Suburb von Sydney, ca. 35km entfernt – zurücklegen. Dazu ist zu sagen, dass der ÖPNV in und um Sydney sehr gut funktioniert.

ÖPNV. Der ÖPNV ist übersichtlich eingeteilt in T für Train (Vorortzüge), L für Straßenbahn, F für Fähre und B für Bus. Mit jeweils einer Kreditkarte pro Person kann man sich ein- und ausstempeln (Bunter Kreis = Tap). Darüber wird dann kilometergenau abgerechnet, was günstiger ist, als ein Ticket am Automaten zu kaufen. Automaten für den Ticketkauf sind überdies nicht überall vorhanden, nur an den größeren Bahnhöfen. Die Kreditkarte ersetzt hier die Opalcard, eine Nahverkehrskarte, die es auch als APP gibt, die aufladbar ist. Der Fahrtpreis mit Kreditkarte ist ähnlich zum Fahrtpreis mit der Opalcard, es wird zusätzlich eine geringe Servicegebühr erhoben. 

Australische Bürokratie. Auch waren die Erfordernisse der australischen Computerprogramme der einzelnen Instanzen um ein Autos zu übernehmen schwierig. Man braucht nämlich eine australische Telefonnummer und eine australische Adresse. Eigentlich… Das Telefon erledigt Telstra in wenigen Minuten. Schwieriger ist es mit den Adressen, da sich die Computerprogramme nicht austricksen lassen und das Adressfeld gefüllt sein muss, bevor die Beantragung weiter fortgeführt werden darf.

Ulli verfügt also nun über „eine permanente Adresse“ im Novotel Sydney für die Autoanmeldung via Service NSW und in der Firma von Michael in einem Lagerhaus in der Picrite Close in Blacktown für die Anmeldung des Autos bei der NRMA. Die NRMA – National Roads and Motorists‘ Association –  ist so etwas wie der australische ADAC.

Sightseeing mit Kind. Zwischen den Organisationstouren haben wir Noah ein wenig davon gezeigt, was ihn in Sydney interessierte. Bootfahren von Darling Harbour zum Circular Quay, das Sea Life und Wild Life in Darling Harbour mit einem guten Überblick über die Tierwelt Australiens, das Museaum mit ausgemusterten Schiffen und U-Booten der australischen Navy und einem Nachbau der Endeavour, dem Expeditionsschiff von Captain James Cook.


Außerdem sind wir mit der Fähre nach Mosman -der der City gegenüber liegenden Seite der Bucht – zum Taronga Zoo Sydney übergesetzt. 

Den Zoo erreicht man an seinem Nebeneingang, von dem aus man mit einer Gondelbahn den Berg hinauf zum Haupteingang fahren kann. In der Hochsaison – speziell den australischen Schulferien – empfiehlt es sich aber den Bus hinaus zum Haupteingang zu nehmen und den Zoo von dort aus mit vorab im Internet gekauften Tickets zu betreten. Hier gab es dank der guten Organisation und Abfertigung keine lange Wartezeiten.

Für das Sea Life und den Wild Life Zoo empfiehlt es sich ebenfalls Tickets vorab im Internet zu kaufen, so vermeidet man langes Anstehen und kann zudem eine Wunschzeit für den Eintritt auswählen. Im Bundle kosten die Tickets zudem weniger. 

Alle Besuche waren empfehlenswert mit Ausnahme des Wild Life Zoo am Darling Harbour. Für unseren Geschmack war das viel zu teuer und man konnte nur ein paar Tiere bewundern. Wer allerdings direkt nach Ankunft in Sydney Koalas, Wallabies und Wombats sehen will, ist hier genau richtig!