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In Australien gibt es neben dem Osterhasen, dem Easter Bunny, das Osterbilby, Easter Bilby.

Das Bilby ist ein sehr scheues Beuteltier, das in vielen Gegenden als ausgerottet gilt. Ausgerottet nicht nur, weil es wegen des Fells gejagt wurde, sondern weil es durch nicht einheimische Tiere entweder durch Nahrungskonkurrenz verdrängt oder zu einem Beutetier wurde.

Die britischen Einwanderer brachten in den ersten 150 Jahren alle Tiere mit, die sie vermeintlich brauchten, entweder zur eigenen Ernährung, wie Ziegen, Schafe, Rinder, Schweine, zum Transport von Menschen und Gütern, wie Pferde und Kamele, zum Jagen, wie Füchse und Kaninchen, zum Spaß, wie Hunde und Katzen oder um bestimmte Schädlinge beim Zuckerrohranbau zu bekämpfen, wie die Agakröte. Und diese Liste ist nicht vollständig.

Viele der nicht einheimischen Tiere verwilderten, was einen verheerenden Einfluss auf die einzigartige Flora und Fauna Australiens hatte. So wurden Katzen und Füchse zu Raubtieren, die es bisher nicht gab und gegen die die einheimischen Tiere keinen Schutz entwickeln konnten.

Das Bilby gibt es wieder häufiger seitdem Schutzgebiete insbesondere auch in Nationalparks eingerichtet wurden. In diesen Schutzgebieten liegen Giftköder gegen Dingos – zwar ein einheimisches Tier, aber  aus genannten Gründen und zum Schutz der Schaf- und Rinderherden ebenso unerwünscht -, Katzen und Füchse aus (Poison 1080). Alle nicht einheimische Tiere werden zusätzlich durch Zäune ferngehalten und aktiv gejagt (s. Dog Fence in unserem Bericht über Coober Pedy und die Nullabor). Bilbies werden in diesen Schutzgebieten aktiv angesiedelt. Die Population erholt sich durch diese Maßnahmen langsam.

Da Kaninchen zu den Schädlingen gehören, passt das Bild des süßen Easter Bunnys nicht mehr und es wurde mit dem Bilby ein ähnlich niedliches Tier gefunden, das zudem noch beim laufen hüpft, weil es ähnlich wie ein Känguru vorne kurze und hinten längere Beine hat.

Also gibt es heute Grüße vom Kaninchennasenbeutler aka Bilby!