Neueste Beiträge Kategorien
Archive

Allen kurz entschlossenen Winterurlaubern und allen, die jetzt schon die Augen offen halten für ihren nächsten Winter-/Skiurlaub über Silvester 2019/2020 muss ich von La Rosière/Frankreich vorschwärmen.

Kein Anstehen am Skilift, leere, gut präparierte Pisten, Ausblicke auf die berühmtesten Alpenberge, ein Kinderspielplatz im Schnee direkt an der Piste, italienischer Kaffee oder haute cuisine mitten im Skigebiet – ein Traum? Wenn ja, dann habe ich mich dieses Jahr im Silvesterurlaub darin befunden!

Der Ort La Rosière und das Skigebiet Espace San Bernardo

Unsere letze Skireise führte uns in das kleine Bergdorf La Rosière in der Haute Tarentaise. Das Skigebiet verbindet Frankreich mit Italien – in der Werbung steht sogar, dass La Rosière der einzige Ort in Savoyen ist, von dem aus man mit Ski nach Italien fahren kann.

Ein Skiurlaub ist ja mit unserem zweijährigen Minimann noch immer eine organisatorische Aufgabe. Wir haben uns von Anfang an dazu entschieden abwechselnd Ski zufahren. Hier in La Rosière wäre es sogar möglich gewesen mittags zu tauschen. Das Skigebiet Espace San Bernardo verfügt über 150 Pistenkilometer. Dennoch erscheint das Gebiet sehr überschaulich und die Anbindungen der Pisten und Lifte sind so günstig, dass man als geübter Skifahrer binnen anderthalb Stunden zum Ausgangspunkt zurückkehren kann. Ein guter Ausblick für unseren Plan Noah nächsten Winter seine ersten Erfahrungen im Skikindergarten machen zu lassen. 

Dazu kommt, dass das Espace San Bernardo verglichen mit anderen Skigebieten nicht so überfüllt ist – wenn auch das Tal über die Feiertage ausgebucht war. Anstehen am Lift oder überfüllte Pisten sind hier ein Fremdwort. Obwohl Ulli und mir nur die Hälfte an Skitagen in einer Woche zur Verfügung stehen, sind wir dadurch dennoch auf intensiven Fahrspaß gekommen. 

Lieblingsplätze auf der Piste und im Tal

Meine Lieblingsroute führte mich morgens zunächst auf italienische Seite in die Bar du Lac. 3 Lifte und 3 morgens eiskalte Pisten später, war ich zum zweiten Frühstück am Fuße des Col Petit San Bernadino. Die urtümliche Bar, leckerer Kaffee, frische mit Apfelmus gefüllte Croissants und italiensicher Schnack machten diesen Tagesbeginn zu meinem Ritual. Danach konnte es weitergehen auf Erkundungstour durchs Skigebiet mit herrlichen Ausblicken bis zum Matterhorn und zum Mont Blanc. Dank Kaiserwetter in der ersten Woche des neuen Jahres waren die Ausblicke und die Fernsicht phantastisch.

Aber auch mit Kind im Tal, waren die Tage schnell um. Ein Spaziergang am Morgen oder Nachmittag führte uns zunächst zur großen Spiel-Pistenraupe. Ein Spaß für kleine Entdecker. Die Pistenraupe konnte von Noah ausgiebig „gefahren“ und beklettert werden. Für mich ein kurzweiliger Spaß, da direkt nebenan das Übungsgebiet der örtlichen Skischulen war. Mein sehr positiver Eindruck von den Skilehrern, die gefühlte Leere der Pisten hier im Skigebiet und Noahs Lust aufs Skifahren, haben mich bestärkt nächstes Jahr einen Versuch mit Noah im Skikindergarten zu wagen.

Eine andere Spazierroute führte uns ins Café Latte. Dort haben wir regelmäßig das Sofa in Beschlag genommen und ausgiebig Buch gelesen. Noah kann sich mittlerweile so lange in sein Bauernhofwimmelbuch vertiefen, dass ich nebenbei entspannt einen Kaffe trinken und ein köstliches Eclair essen kann. Mit Sonne im Gesicht, den Blick auf das Treiben auf der Straße und einem zufrieden erzählenden Kind an der Seite … was will ich mehr?

Noahs erste Skiversuche

Der Weihnachtsmann brachte pünktlich vor Urlaubsstart die ersten Rutscher und einen Helm. Gut gerüstet konnte Noah direkt am Haus auf einem Stück Ziehweg so seine ersten Versuche unternehmen auf Ski zu stehen. Das erste Rutschen auf Ski ist ja gar nicht so einfach, aber als wir mit einigem Schieben meinerseits an der Piste angekommen waren und die Kinder beim Liften und Skifahren üben beobachtet haben, war Noah fast nicht mehr zu halten. Gegen sein „Noah auch!“ hatte ich fast keine Argumente. Mit dem festen Versprechen, dass Noah auch bald Skifahren üben darf, sind wir dann doch erst nochmal Pistenraupe fahren gegangen. Aber nicht ohne, dass Noah nun das Üben und Hinfallen der Skischüler eifrig kommentiert hätte. Naseweis!

Liebe Schneesüchtige, ich hoffe ihr habe Lust bekommen mit oder ohne Kind einen Abstecher nach La Rosière zu machen! Wir kommen auf jeden Fall wieder!

Eure