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Geologisch betrachtet sind wir auf unserem südlichen Loop zurück Richtung Perth durch den ältesten Teil Australiens gekommen: zwischen 1,1 und 2,5 Billionen Jahre sind die Granite und Gneisse auf denen wir wandeln in diesem Gebiet alt. Unvorstellbar diese Zeitspannen!

Elephant Rocks
Den wohl mit Abstand schönsten Strand unserer Reise, haben wir hier hier ganz im Süden in der William Bay gefunden. Dass das Wasser im Southern Ocean auch so karibisch türkis schimmern kann, hätte ich nicht vermutet. Nur die Temperaturen stimmten hier im Green Pool noch nicht ganz. Was den Strand für das Auge so interessant macht, ist nicht nur die Wasserfarbe, sondern die gerundeten Granitblöcke die hier locker verteilt im Wasser liegen wie gestrandete Wale.

In der Nachbarbucht ragen die Granitblöcke so kurios geformt aus dem Sand, dass sie den Spitznamen Elephant Rocks erhalten haben. Bei genauer Betrachtung von der Ostseite der Bucht aus, sieht es so aus, als ob sich eine ganze Elephantenherde vom Binnenland ins Meer bewegt.
Die gerundeten Elephantenrücken eignen sich auch besonders gut zum erklimmen, dachte sich Noah und probierte sich an einem kleinen Exemplar als Bergsteiger aus.

Castle Rock
Weiter im Inland, umgeben von landwirtschaftlichen Flächen liegt der Porongurup Nationalpark, in dessen Zentrum der Castle Rock, ein massiver Granitblock, turmgleich herausragt. In einer „nur“ 4 km langen Rundwanderung, die sich aber durch das Erklimmen des Berges mit Baby auf dem Rücken wie 20 km angefühlt haben, haben wir den Skywalk am Castle Rock erreicht und einen Überblick über die Wälder des Nationalparks und die darumherum gelegenen Weizenfelder erhalten. Der kleinere Balancing Rock daneben, steht nicht nur sprichwörtlich im Schatten des größeren und nun auch begehbaren Castle Rock.
Über die Wildblumen im australischen Frühling, habe ich ja schon einmal berichtet, dennoch gab es hier ein besonderes Exemplar, dass die Wegränder säumte: das Southern Cross – benannt nach dem gleichnamigen Sternbild, dass auch auf der australischen Flagge zu finden ist.

The Gap and the Bridge
In Albany trifft der Granit als steile Klippe auf das Meer. Über einem Minifjord hängt der Skywalk, der einen direkt über die anbrandenden Wellen befördert und die Naturgewalt Meer eindrücklich demonstriert. Früher wurde diese Spalte von den Aboriginies als Jagdfalle benutzt, in die Fische hineinschwammen oder durch die Strömung hineingedrückt wurden und nicht mehr hinauskonnten ohne an den Netzen und Speeren vorbeizuschwimmen.
Dass auch das härteste Gestein Erosion unterliegt lässt sich an der Nature Bridge demonstrieren. Hier ist der untere Teil von der Brandung erodiert, sodass eine natürliche Steinbrücke zurückblieb, die momentan – und wohl auch noch ein paar tausend Jahre – halten wird, bis das eindringende Wasser in den schmalen Ritzen seine Kraft entfaltet hat und die Brücke zusammenstürzt.

Zum Baden ist dieses Gebiet nicht geeignet, aber nur unweit dieser Stelle entdeckten wir den Frenchmen Bay Beach mit einer kleinen Einstimmung auf den Winter: Der Sand war schneeweiß und knirschte beim Laufen unter den Füßen.

Mount Bluff Knoll
Über den Stirling Range Nationalpark haben wir auf unserem Perth-to-Perth-Südloop nun wieder nördliche Richtung eingeschlagen und auch die Berge hinter uns gelassen. Die Stirling Range ist ein beeindruckender 60 km langer Gebirgszug, der sich in Ost-West-Richtung erstreckt und die höchsten Berge Westaustraliens beherbergt. Der berühmteste unter ihnen ist der Bluff Knoll mit 1072 m. Wir haben ihn wegen des noch unbeständigen Wetters nicht bestiegen. Uns hat in diesem Falle ein Platz für den Camper im Stirling Range Retreat mit exklusivem Sonnenunterangsstellplatz mit Blick auf die Range genügt.

Kokaburras
Im Übrigen versuche ich nun schon seit Margret River einen Kokaburra für euch vor die Linse zu bekommen. Jeden Abend bekommen wir nun schon von diesen Stottersängern ein Konzert – aber das ist auch die Schwierigkeit, es ist wenn man es hört einfach schon zu dunkel um dieses Tier abzulichten.

Allzeit gute Reise!
Eure